(14.3.2025) Wie der Verlag Boosey & Hawkes | Sikorski bekannt gibt, ist die Komponistin Sofia Gubaidulina am 13. März 2025 bei Hamburg gestorben. Sie galt als Grande Dame der Neuen Musik, die bedeutendste russische Komponistin der Gegenwart und als Mensch, der aus einem tiefen Glauben Inspiration schöpfte. Ihr Interesse an der Welt, am Menschen und am Spirituellen berührte alle, die ihr begegnet sind und mit ihr zusammenarbeiten durften. In ihrem Schaffen ging es ihr stets um das Elementare, um das menschliche Dasein und die verändernde Kraft auch der Musik. Typisch für Gubaidulinas Schaffen war das nahezu vollständige Fehlen von absoluter Musik. In ihren Werken geht es fast immer um etwas, das über das rein Musikalische hinausreicht. Einige ihrer Partituren zeugen von einer intensiven Beschäftigung mit mystischem Gedankengut, christlicher Symbolik oder Literatur. Bei alldem lässt sich ihr Werk aber kaum in geistliche und weltliche Kompositionen unterteilen. Gubaidulina war überzeugt, dass der Glaube an Gott mit dem schöpferischen Trieb des Menschen in direkte Beziehung zu setzen ist. Sie begriff das Komponieren stets als einen „sakralen Akt“ und das entstandene Werk als eine Art „Opfer“. (Foto: Bodil Maroni Jensen)

(13.3.2025) Das Deutsches Musikinformationszentrum hat auf seinen Internetseiten ein umfassendes Themenportal zum Thema „Alte Musik“ veröffentlicht. Es macht die Vielfalt der Akte-Musik-Szene sichtbar und vermittelt fundierte Einblicke in die Strukturen, historischen Entwicklungen und aktuellen Trends. Eine Spezialdatenbank bietet zudem schnellen Zugriff auf Institutionen wie Archive, Hochschulen und Ensembles. Die redaktionelle Leitung übernahm WDR-Redakteur Richard Lorber, der mit einer Einführung sowie einem Überblick über Spezialensembles und Festivals den Rahmen setzt. Weitere Schwerpunkte beleuchten die Hochschulausbildung (Andreas Gilger), die musikwissenschaftliche Forschung und Edition (Tobias Gebauer) sowie den historischen Instrumentenbau (Erich Tremmel). In einem Interview sprechen der Geiger Reinhard Goebel und die Blockflötistin Elisabeth Champollion über ihre musikalischen Werdegänge, Entdeckungen in Archiven und über die sich wandelnden Standards in der künstlerischen Arbeit. –  miz.org/de/themen/alte-musik (Foto: Katharina Bäuml und Capella de la Torre, Videokunst: Jean-François Guiton Foto: Amin Akthar)

(11.3.2025) Die Leiterin des zukünftigen Windsbacher Mädchenchors heißt Claudia Jennings. Die 39-Jährige hat einen Master in Kinder- und Jugendchorleitung sowie in Dirigieren, unterrichtet derzeit an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale Dirigieren, ist Leiterin der Chorschule Leo Borchard sowie des Landesjugendchors Brandenburg. Sie ist gebürtige Brasilianerin und lebt seit zwölf Jahren in Berlin. In einem Bewerbungsverfahren mit insgesamt geeigneten 20 Bewerbungen waren vier qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten Anfang Februar zu einer Vorstellung in Windsbach eingeladen. An einem Nachmittag arbeiteten diese vier mit der Chorvorbereitung, den Knabenstimmen und dem gesamten Knabenchor. Eine achtköpfige Findungskommission hat sich anschließend in großer Einigkeit für Claudia Jennings entschieden. (Foto: Uwe Hauth)

(6.3.2025) Der New Yorker Reeder und Musikforscher Elias N. Kulukundis hat den wertvollsten Teil seiner Privatsammlung zur Bach-Familie dem Bach-Archiv Leipzig geschenkt. Die bedeutendsten Stücke der Sammlung Kulukundis, die einen Wert von geschätzten 10 Millionen Dollar haben, sind bis zum 2. November 2025 in einer Sonderausstellung in der Schatzkammer des Bach-Museums zu sehen. Die Sammlung umfasst insgesamt etwa 1.000 Dokumente, zumeist Notenhandschriften, Erst- und Frühdrucke sowie Briefe der vier Bach-Söhne, die selbst die Musikerlaufbahn einschlugen. Es finden sich darin wertvolle Objekte wie die lange Zeit verschollen geglaubte autographe Partitur der Oper „Zanaida“ von Johann Christian Bach, Briefe Carl Philipp Emanuel Bachs an den Leipziger Verleger Breitkopf und den ersten Bach-Biographen Johann Nikolaus Forkel (Abb.: erste Seite eines Briefes von 1775) sowie Schriftstücke von Johann Christian und Johann Christoph Friedrich Bach, ferner kunstvoll handkolorierte Ariensammlungen und Stammbücher aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

(12.2.2025) Die Hochschule für Musik Detmold lädt Berufstätige Kirchenmusiker, Studierende und Interessierte zur Fortbildungsveranstaltung und Zukunftswerkstatt unter dem Titel „Quo vadis, Kirchenmusik?“ am 16. und 17. Mai 2025 ein. Referenten aus der Praxis geben wichtige Impulse, darunter Karin Freist-Wissing, Kirchenmusikerin aus Bonn, und der Organist Enno Gröhn vom Stader Jugendorgelforum. Neben inspirierenden Gesprächen bieten die zwei Tage viel Raum für praxisnahe Arbeit. Die Teilnehmenden können Einzelunterricht bei den Detmolder Orgelprofessoren Tomasz A. Nowak und Matthias Neumann nehmen und so ihr eigenes Repertoire weiterentwickeln. Im Bereich des Chordirigierens geben die beiden Professorinnen Anne Kohler und Franziska Kuba wertvolle Impulse für die Chorarbeit. Ein Konzert mit dem Kammerchor der Hochschule und den Orgelprofessoren sorgt für künstlerische Inspiration, und am Ende der Veranstaltung werden die Teilnehmenden selbst eine musikalische Vesper gestalten. Die Teilnahmegebühr beträgt 49 Euro, Anmeldeschluss ist der 31. März 2025. Info/Anmeldung: www.hfm-detmold.de/tagederkirchenmusik.(Foto: Dirk Schelpmeier)

(6.2.2025) Die Sopranistin Gerlinde Sämann erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2025. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt die Sängerin damit für ihren herausragenden Einsatz in der Pflege des geistlichen Repertoires. Mit ihrer klaren, ätherisch schwebenden Stimme gestalte Gerlinde Sämann, so die Mitteilung, Partien mit höchster musikalischer Intensität. Nach ihrem Klavier- und Gesangsstudium in München tritt die blinde Sopranistin (* 1969) solistisch mit zahlreichen Ensembles und Dirigenten sowie bei vielen Festivals auf. Oberbürgermeister Richard Arnold wird Sämann den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 31. Juli im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik (18.7.–10.8.2025 unter dem Motto „Licht und Schatten“) überreichen. www.kirchenmusik-festival.de (Foto: Severin Schweiger)

(5.2.2025) Vom 3. bis 9. August 2025 veranstaltet die Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) ihre jährliche Orgeltagung, diesmal in Magdeburg und Umgebung, um die reichhaltige Orgellandschaft Sachsen-Anhalts kennenzulernen. Rund 30 Orgeln verschiedener Größe und Stilrichtung werden erkundet und vorgeführt. Darunter befinden sich bedeutende Instrumente wie die Eule-Orgel im Halberstädter Dom, die spätromantische Röver-Orgel in Quedlinburg, die Scherer-Orgel in Tangermünde wie auch die größte Orgel Sachsen-Anhalts im Magdeburger Dom (Foto: Jürgen Buchholz). Darüber hinaus sind weitere Programmpunkte wie ein Konzert „Tatort Kathedrale“, ein Stummfilm mit Orgelbegleitung, zwei Symposien zu orgelgeschichtlichen und Orgelbauthemen, ein Meisterkurs  „Mitteldeutsche Orgelromantik – August Gottfried Ritter und seine Zeit“ mit Anna-Victoria Baltrusch und Martin Sturm sowie ein Orgelkurs für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren in Halberstadt geplant. Die Tagung ist offen für alle Orgelinteressierten. Außerdem bietet die GdO fünf Stipendien für die Teilnahme an der Magdeburger Orgeltagung an. Alle Infos www.orgeltagung-2025.gdo.de (Anmeldung bis 15.5.2025)

(25.1.2025) Lars Hillebold ist seit dem 1. Januar 2025 Leiter des Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusik der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers im Michaeliskloster Hildesheim. Vorher war der Pfarrer Leiter des Referats Gottesdienst, Kirchenmusik und Theologie in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck mit Sitz in Kassel und bis 2022 zugleich Studienleiter an der Arbeitsstelle Gottesdienst in Hofgeismar. Lars Hillebold (Foto: A. Sauerwein/pixelgrafie.com) folgt im Michaeliskloster auf Gründungsdirektor Jochen Arnold, der nach 20 Jahren in das Landeskirchenamt der Westfälischen Kirche gewechselt ist.

(20.1.2025) Der Kirchenmusiker Ingo Bredenbach hat die Hölderlin-Plakette der Stadt Tübingen erhalten. Oberbürgermeister Boris Palmer nannte ihn in seiner Laudatio einen „musikalischen Brückenbauer“. Bredenbach war von 1998 bis 2009 Professor und Rektor der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Seit 2010 ist er Kantor der Tübinger Stiftskirche und Bezirkskantor im Evangelischen Kirchenbezirk Tübingen. Bereits seit 2006 leitet Ingo Bredenbach den Tübinger BachChor. In Tübingen setzt sich der Musiker weit über seine Ämter hinaus für das Musikleben ein – immer mit dem Ziel, Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Voraussetzungen der Musik näherzubringen. Mit der „Tübinger Motette“ bietet er wöchentlich hochkarätig besetzte Konzerterlebnisse bei freiem Eintritt an. 2024 erschien bei Bärenreiter Bredenbachs Dissertation „Johann Sebastian Bachs Clavierunterricht. Bach als Lernender und Lehrender“. (Foto: Gudrun de Maddalena)

(20.1.2025) Im ortus musikverlag ist, herausgegeben von Siegfried Meier, ein Melchior-Franck–Werkverzeichnis (417 Seiten, € 68,50) erschienen. Der Coburger Hofkapellmeister Melchior Franck (~1580–1639) gilt als einer der bedeutendsten und produktivsten Komponisten im deutschen Sprachraum in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Er schuf zahlreiche Vokal- und Instrumentalwerke, mehrere Cantionale, Werke für die Schule sowie anlassbezogene Kompositionen zu Hochzeiten und Todesfällen sowohl für den Hof als auch für das städtische Bürgertum und eine große Zahl an weltlichen Liedern. Das umfangreiche Werk Francks ist beinahe ausnahmslos in zeitgenössischen Drucken überliefert, die gegenwärtig in zahlreichen Bibliotheken Europas und Amerikas aufbewahrt werden. Im Melchior-Franck-Werkverzeichnis (MFWV) erhält erstmals jedes Einzelwerk, auch innerhalb von Sammlungen, eine Werknummer (1–1416), werden die Überlieferung und die Quellen dokumentiert und durch umfassende Register (Textanfänge, Bibelstellen, Personen) erschlossen. Gleichzeitig erschienen bei ortus vier Bände mit „Festmusiken aus Gelegenheitsdrucken“.

(17.1.2025) Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens schreibt die Walcker-Stiftung für orgelwissenschaftliche Forschung im Jahr 2025 einen Wettbewerb für orgelwissenschaftliche Arbeiten aus. Interessenten können eine bisher unpublizierte wissenschaftliche Arbeit in deutscher oder englischer Sprache über ein Thema aus den Bereichen Orgelbau, Orgelgeschichte oder Orgelmusik einreichen. Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2025. Alle Infos: www.walcker-stiftung.de/Aktivitaeten.html

(10.1.2025) Die 15. Europäische Orgelakademie in der katholischen Kirche St. Crispinus und St. Crispinianus in Saarlouis-Lisdorf findet vom 12. bis 15. Oktober 2025 statt. Themen sind die deutsche und französische Musik des 17. bis 21. Jahrhunderts sowie Improvisationsstile aus verschiedenen Epochen. Die Akademie fördert Organistinnen und Organisten in ihren künstlerischen Begabungen und bietet den Teilnehmern Möglichkeiten, ihre orgelmusikalischen Kenntnisse zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Dozenten sind der französische Organist Vincent Dubois (Saarbrücken, Titularorganist an Notre-Dame, Paris) und Philipp Lefebvre (Paris). – Info/Ausschreibung: www.klingende-kirche.de (Foto Mayer-Orgel: Michael Büch)

(2.1.2025) Josep Vila i Casañas wird ab August 2025 für zunächst drei Jahre die Chefdirigentenposition des MDR-Rundfunkchors übernehmen. Der 58-Jährige folgt damit auf Philipp Ahmann, der den Chor mit Ende der Spielzeit 2024/25 verlässt. Vila i Casañas wurde 1966 in Sabadell bei Barcelona geboren und gilt als einer der renommiertesten Chordirigenten Spaniens. Vor seinem Amtsantritt beim MDR war er langjähriger Chefdirigent des Cor de Cambra Lieder Càmera von Sabadell. Zur Zeit ist er Dirigent des Coro de la Comunidad de Madrid. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt auf dem A-cappella-Repertoire sowie auf der chorsinfonischen Literatur aller Epochen. Als Komponist widmet er sich vor allem dem Repertoire für Chor und Orchester. Seit 2005 ist Josep Vila i Casañas Professor für Chorleitung an der Escola Superior de Música de Catalunya. Darüber hinaus gibt er regelmäßig Workshops. Das Antrittskonzert von Josep Vila i Casañas findet am 14. September 2025 im Gewandhaus Leipzig mit Haydns „Schöpfung“ statt.

(21.12.2024) Der bedeutende Gregorianik-Forscher Godehard Joppich ist am 19. Dezember 2024, wenige Tage nach seinem 92. Geburtstag gestorben. Wie kein Zweiter repräsentierte er nach dem Zweiter Weltkrieg international den Kosmos des Gregorianischen Chorals in Praxis, Forschung, Lehre und Vermittlung. Joppich war eine faszinierende und charismatische Persönlichkeit, die ein Feuer für den Choral entzündete, das in zahlreichen Schülerinnen und Schülern bis auf den heutigen Tag brennt. Sein Wirken war von einer tiefen Spiritualität geprägt, Choralsingen war für ihn Gebet, nicht „Musik machen“. 1932 in Breslau geboren, kam Joppich als Kind nach Bayern, wo er nach der Schule in das Benediktinerkloster Münsterschwarzach eintrat. Nach Theologiestudium und Priesterweihe folgte das Kirchenmusikstudium in Rom. Dort lernte er den französischen Benediktinerpater Eugène Cardine kennen, der seit den 1950er-Jahren dort unterrichtete und die Lehre von der Interpretation der Gesänge nach den mittelalterlichen Handschriften (Semiologie) begründete. Joppich wurde Cardines profiliertester Schüler und einer der europaweit führenden Erforscher und Interpreten des Gregorianischen Chorals. Daneben war ihm der deutsche Liturgiegesang ein großes Anliegen. Joppich unterrichtete u. a. in München (1973–1980) und Essen (Folkwang Hochschule als erster hauptamtlicher Professor für Gregorianik und Liturgik 1980–1993). Zu seinen Internationalen Essener Sommerkursen strömten viele Interessierte. In Schwäbisch Gmünd erhielt er 2018 den Preis der Europäischen Kirchenmusik.

(12.12.2024) Der Musikwissenschaftler Wolfgang Hirschmann erhält 2025 den Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Ehrung wird Oberbürgermeisterin Simone Borris am 2. März vornehmen. Mit der Auszeichnung würdigt die Landeshauptstadt die grundlegenden und umfassenden Leistungen Hirschmanns auf dem Gebiet der Erforschung und Edition der Werke Telemanns. Der mit seiner ertragreichen wissenschaftlichen Arbeit verbundene Erkenntnisgewinn und seine Federführung bei der Herausgabe der Reihe Georg Philipp Telemann. Musikalische Werke (Bärenreiter-Verlag) prägen die Telemann-Forschung maßgeblich. Seit 2007 ist Wolfgang Hirschmann Professor für Historische Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter insbesondere die Händel- und Telemann-Forschung, die Editionsphilologie, die musikbezogene Kulturtransferforschung, die Musik in der Denkbewegung der Aufklärung und die Geschichte der mittelalterlichen Musiktheorie. Er ist einer der beiden Editionsleiter der Hallischen-Händel-Ausgabe sowie einer der beiden Herausgeber der Telemann-Ausgabe. (Foto: Mathias Marx)

(4.12.2024) Zum Thema „Licht und Schatten“ schreibt das Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd den 17. Kompositionswettbewerb Zeitgenössische Geistliche Musik aus. Gefragt ist eine Komposition für Bläserquintett (Fl, Ob, Kl, Hr, Fg) nach vorgegebenen Versen aus Psalm 138. Einsendeschluss ist der 1. März 2025 (Poststempel). Das von der Jury prämierte Werk wird vom Dandelion Quintett München beim Eröffnungsgottesdienst am 18. Juli uraufgeführt. / Am 2. und 3. August 2025 findet im Rahmen des Festivals der 19. Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation statt. Juroren sind Martin Baker (London), Thomas Ospital (Paris) und Stephan Beck (Schwäbisch Gmünd). Anmeldeschluss ist der 25. April 2025. Alle Infos: www.kirchenmusik-festival.de, kulturbuero@schwaebisch-gmuend.de. (Foto: Klais-Orgel im Heilig-Kreuz-Münster. Fotograf: Hartmut Hientzsch)

(28.11.2024) Ab dem Schuljahr 2025/26 heißen die Windsbacher Mädchen willkommen. Neben dem Knabenchor wird ein eigenständiger Mädchenchor entstehen, der ein neues inhaltliches, musikalisches und pädagogisches Kapitel in Windsbach eröffnen wird. Gesucht werden dafür Mädchen im Alter von neun bis zwölf Jahren, die als Pionierinnen den Mädchenchor gestalten und auf einem soliden Fundament aufbauen sollen. Neben der musikalischen Ausbildung erhalten die neuen Sängerinnen wie schon die Sänger eine individuelle Unterstützung in ihrer Schullaufbahn. Auf dem Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium lernen sie in eigenen kleinen Chorklassen mit einem auf ihren Choralltag angepassten Lehrplan. Auch zur Grund- und Mittelschule Windsbach sowie zur Laurentius-Realschule Neuendettelsau wird ein enger Kontakt gepflegt. Für interessierte Kinder und Eltern wird am 22. Januar 2025 ein Informationsabend angeboten. Info: windsbacher-knabenchor.de (Foto: Katharina Gebauer – Knaben, die Mädchen erwarten?)

(22.11.2024) Anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch hatte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern Anfang 2024 zu einem Liedwettbewerb aufgerufen. Knapp 200 Liedvorschläge in vier Kategorien gingen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ein. Am 15. November 2024 wurden alle Gewinnerlieder im Rahmen einer Musikgala in Nürnberg vorgestellt und gesungen. Den ersten Platz in der Kategorie „Freiheit und Geborgenheit“ bekam Alexander Bayer für „Voll Vertrauen lege ich mein Geschick“ zugesprochen. In der Kategorie „Trost und Ermutigung“ gewannen Micha Keding (Melodie) und Lothar Veit (Text) mit „Gott, lass leuchten dein Gesicht“. Elke Braun hat das Gewinnerlied („Du bist der Wind in meinen Haaren“) in der Kategorie „Loben und Danken“ geschrieben. In der Kategorie „Frieden, Schöpfung, Gerechtigkeit“ wurde nur ein zweiter Preis vergeben, er ging an Johannes Falkenstein für „Menschen hungern (Kyrie)“. Die prämierten Lieder werden im Liederheft „Öffnet eure Herzen“ und einem Begleitheft für Klavier zusammengestellt, die im Strube-Verlag erscheinen.

(21.11.2024) Vom 1. bis 9. Mai 2027 findet der Deutsche Chorwettbewerb in Leipzig statt. In 14 Kategorien können sich Chöre verschiedener Genres und Altersgruppen im Vorfeld über die erfolgreiche Teilnahme an einem Landeschorwettbewerb qualifizieren. Der Deutsche Chorwettbewerb versteht sich als maßgebliches Forum für die Amateurchormusik in Deutschland. Durch die Begegnung und den Vergleich mit anderen ambitionierten Ensembles entstehen wichtige Impulse für die künstlerische Ausdrucksfähigkeit und das gemeinsame Singen auf höchstem Niveau. Nähere Informationen und Ausschreibung: www.deutscher-chorwettbewerb.de (Foto: Jubel bei der Ergebnisbekanntgabe beim Chorwettbewerb 2023, © Simona Bednarek)

(21.11.2024) Das hat sie verdient: Die Stimme ist Instrument des Jahres 2025 und damit Nachfolgerin der Tuba. Auch wenn die Stimme kein Instrument im engeren Sinne ist, wird sie doch von Milliarden Menschen auf der Welt in höchst unterschiedlichen Kontexten – Freude, und Trauer, Fest und Alltag, Rausch und Reflektionen und nicht zuletzt in den Religionen – als Möglichkeit des Musizierens verwendet. Seit 2008 wird in Deutschland jedes Jahr ein Musikinstrument zum Instrument des Jahres gekürt. Diese Idee geht zurück auf eine Initiative der deutschen Landesmusikräte. Ziel der Aktion ist es, ein breites öffentliches Interesse für ein Musikinstrument zu wecken und dieses gegebenenfalls noch bekannter zu machen. Jedes beteiligte Bundesland beruft eigene Schirmherrinnen und Schirmherren für das Musikinstrument des Jahres und versucht, die Vielfalt des jeweiligen Instrumentes im eigenen Bundesland abzubilden.

(6.11.2024) Die Zusammenführung der beiden Flügel (Herford und Witten) der Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen (vorläufig) am Standort Witten (Foto) ist von der Kirchenleitung der Westfälischen Kirche im Oktober 2024 beschlossen und die Umsetzung beauftragt worden. Mit dieser Entscheidung gelingen zwei Dinge gleichzeitig: eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Kirchenmusikausbildung bei gleichzeitiger Einsparung von Kirchensteuermitteln. Damit ist der Abschied vom traditionsreichen Standort Herford im Sommer 2025 beschlossen. Die klassische Kirchenmusikausbildung wird mit großer Professionalität und Engagement in Witten weitergeführt. Der Umzug von Herford nach Witten findet im Sommer 2025 statt. Start der gemeinsamen Hochschule an einem Standort wird das Wintersemester 2025/26 sein. Zur Zeit studieren 45 Studierende an beiden Standorten und zum Wintersemester 2024/25 16 Studierende haben einen neuen Studiengang aufgenommen.

(5.11.2024) Mit sechs Konzerten in neun Tagen führte die Gaechinger Cantorey unter Leitung von Hans-Christoph Rademann eine zwölftägige Südamerika-Tournee mit Händels „Messiah“ durch. Vor dem ausverkauften und umjubelten Abschlusskonzert im legendären Teatro Colón in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires waren die Stuttgarter schon in São Paulo (Brasilien) und Montevideo (Uruguay) aufgetreten. Meisterkurse für brasilianische Studierende der Alten Musik und ein Auftritt in einer Favela von São Paulo (Foto: Livia Hanson) gehörten ebenfalls zum Reiseprogramm. „Bach und Lateinamerika“ wird von 9. bis 23. März 2025 das Motto des ersten Internationalen Bachfests Stuttgart sein.

(1.11.2024) Musikbegabten jungen Menschen (ab ca. 16 Jahren) bietet die Hochschule für Kirchenmusik Herford mit dem Ferienkurs „Einführung in das Studium der Kirchenmusik Klassisch“ vom 23. bis 26. April 2025 einen fundierten Einblick in das Studium Kirchenmusik und den Kirchenmusikerberuf. Die Teilnehmer werden von einem Dozententeam der Hochschule unterrichtet und begleitet. Jeder Teilnehmer erhält zwei Einheiten Einzelunterricht in den Fächern Orgelliteraturspiel, Liturgisches Orgelspiel, Klavier und Gesang. Darüber hinaus findet Gruppenunterricht in den Fächern Chorleitung, Tonsatz, Gehörbildung, Popularmusik, Musikgeschichte, Sprecherziehung und Orgelkunde statt. Ebenso haben die Teilnehmer Gelegenheit, Einblicke in die Arbeit des Hochschulchores, der Bläserchorleitung und Kammermusik zu gewinnen sowie an einer Orgelführung teilzunehmen. Das Angebot wird durch Informationen über Studium und Berufsaussichten und das Gespräch mit Studierenden der Hochschule ergänzt. Die Teilnahmegebühr inklusive Teilverpflegung beträgt 100 Euro. Info: www.hochschule-kirchenmusik.de

(29.10.2024) Der Bachchor Mainz hat einen neuen künstlerischen Leiter: Christoph Siebert (* 1965) übernimmt das traditionsreiche Ensemble zum 1. Januar 2025. In der knapp 70-jährigen Geschichte des Bachchors ist Siebert erst der dritte Leiter und folgt auf Ralf Otto, der den Chor in der Trägerschaft der evangelischen Kirche Hessen-Nassau in der Nachfolge seines Gründers Diethard Hellmann von 1986 bis 2023 leitete. Wie seine Vorgänger wird Siebert auch das Bachorchester Mainz leiten. Christoph Siebert (Foto: Christian Palm) studierte Kirchenmusik mit Hauptfach Orgel bei Edgar Krapp sowie Chorleitung bei Wolfgang Schäfer an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M. Im Anschluss setzte er seine Studien bei Sir John Eliot Gardiner in London fort. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Frankfurt am Main ist er künstlerischer Leiter des Kölner Bach-Vereins. Er arbeitet regelmäßig mit renommierten Ensembles wie dem Collegium Vocale Gent, dem Deutschen Kammerchor, dem Freiburger Barockorchester oder der Deutschen Kammerphilharmonie zusammen.

(28.10.2024) Das erste Orgelfestival „Spiel Orgel“ für Kinder und Jugendliche in Mainz vom 1. bis 3. August 2025 bringt junge Orgelspielerinnen und -spieler aus ganz Deutschland zusammen. Mit Workshops, Konzerten und Orgelbauaktivitäten fördert das Festival den kreativen Zugang zur Orgel und den Austausch zwischen Musikpädagogen. Lehrkräfte können sich mit ihren Schülerklassen anmelden, aber auch Einzelpersonen im Alter von 6 bis 15 Jahren sind (mit ihren Familien) herzlich willkommen. Kinder, die bereits Orgel spielen, erhalten Einzel- und Gruppenunterricht. Interessierte Kinder ohne Vorerfahrungen und ihre Familien können sich zur passiven Teilnahme anmelden und an einem kreativen Begleitprogramm teilnehmen sowie die Konzerte hören. Zudem gibt es Inputveranstaltungen zum Thema Orgelunterricht und methodische Ansätze für Lehrkräfte, die junge Anfänger unterrichten. Das Festival findet im Rahmen der Kinder-Universität in Mainz unter Leitung von Carolin Kaiser, in Kooperation mit dem Collegium Musicum und der Musikhochschule statt. Info/Anmeldung: www.spiel-orgel.de

(23.10.2024) Die von Dietrich Christoph Gloger 1742 erbaute Orgel in St. Severi Otterndorf (46 Register, drei Manuale und Pedal) wurde zweieinhalb Jahre lang durch die Orgelwerkstatt von Hendrik Ahrend in Leer grundlegend restauriert und für rund 1,8 Millionen Euro wiederhergestellt. Am 20. Oktober 2024 wurde sie wiedereingeweiht. Der Stader Orgelbauer Dietrich Christoph Gloger schuf neben den Orgeln in Neuhaus/Oste, Cadenberge mit der Otterndorfer Orgel die größte Barockorgel zwischen Elbe und Weser. Nach der feierlichen Wiedereinweihung gibt es vom 30. Oktober bis 3. November eine Reihe von Veranstaltungen um die spektakuläre Orgel. Das Programm

(22.10.2024) Der Landesmusikrat Baden-Württemberg schreibt in Kooperation mit dem Katholischen Bezirkskantorat Mannheim und dem Landeskantorat Nordbaden für den 8.–13. Juli 2025 den 2. Internationalen Orgelwettbewerb Mannheim aus. Eingeladen sind Organistinnen und Organisten aller Nationen, die zwischen dem 1. Juli 2007 und dem 31. Dezember 1992 geboren sind. Der Wettbewerb wird u. a. an der größten Denkmalorgel in Baden-Württemberg, der Steinmeyer-Orgel (96/4) von 1911 in der Christuskirche Mannheim, ausgetragen. Die weiteren Wettbewerbsorgeln sind die mechanische Marcussen-Orgel und die Göckel-Orgel (42/III) in der Katholischen Heilig-Geist-Kirche in Mannheim. Anmeldeschluss ist der 1.4.2025. Ausschreibung

(10.10.2024) Felix Heitmann (* 1985) tritt zum 1. Februar 2025 die Nachfolge des langjährigen Aachener Domkapellmeisters Berthold Botzet an. Er war Mitglied der Würzburger Domsingknaben, studierte Chorleitung und Schulmusik in Detmold und ist seit 2010 an der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund tätig. Mit dem Jugendkonzertchor als Spitzenchor des Instituts gewann der in Unterfranken aufgewachsene Stipendiat des Deutschen Musikrats zahlreiche Preise, darunter 2018 den 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg. Parallel zu seiner Arbeit mit den Jugend- und Erwachsenenchören und ihren unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten unterrichtete Heitmann zehn Jahre im Rahmen eines Lehrauftrags an der Hochschule fur Musik Detmold die Fächer Chorleitung und Schulpraktisches Klavierspiel.

(8.10.2024) Mit Beginn des Wintersemesters 2024/25 wird Stefano Barberino neuer Dozent für Künstlerisches und Liturgisches Orgelspiel an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle (EHK) und damit Nachfolger von Matthias Dreißig. 1980 in San Vito in Italien geboren, studierte er Orgel, Cembalo und Kirchenmusik in Udine, Berlin und Halle. Seit 2006 ist er als Kirchenmusiker in Berlin tätig. Stefano Barberino (Foto: Petra Niefind) hat sich besonders im Fach Orgelimprovisation spezialisiert und verschiedene Preise gewonnen. Meisterklassen über Orgelimprovisation hielt er in Deutschland, Italien und Slowenien.

(27.9.2024) Herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum und verlegt vom Verlag Breitkopf & Härtel ist das aktualisierte Köchel-Verzeichnis (KV) aller Werke Wolfgang Amadé Mozarts erschienen (bis 31.12.2024, 459 €, danach 499 €). Darin wird Œuvre des Salzburger Komponisten auf fast 1.400 Seiten neu dokumentiert und interpretiert. Das „KV“ enthielt ursprünglich 626 chronologisch geordnete Werke, wurde jedoch von Anfang an durch verschiedene Anhänge ergänzt und erweitert. Das hierdurch entstandene Nummernkonstrukt mit unzähligen Querverweisen wurde immer komplizierter. Eine Grundsatzentscheidung des aktuellen KV war es, die Nummerierung zu vereinfachen. Alle Werke des Hauptteils stehen jetzt unter der Nummer, unter der sie erstmals verzeichnet waren. Für die meisten Kompositionen sind dies die Nummern aus der ersten Auflage von 1862, für die fast hundert Fragmente die der dritten Auflage von 1937. Die verwirrenden Mehrfachnummerierungen wurden rückgängig gemacht. 95 Kompositionen, die in keiner der bisherigen Auflagen des KV einen eigenen Eintrag erhalten hatten, werden ab Nummer 627 neu gezählt. Eine thematische Übersicht nach Werkgruppen, eine Konkordanz und eine chronologische Übersicht erleichtern den Zugang. Das KV bietet nun wieder allen Musikern, der Wissenschaft und allen Mozart-Freunden einen detaillierten Überblick über das Schaffen Wolfgang Amadé Mozarts.

(26.9.2024) Der Chorverband in der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ein AchtKINDERliederbuch herausgegeben. Es enthält acht geistliche Lieder zu verschiedenen Themen. Sie treffen Alltags- und Lebensmomente von Kindern und Familien (z. B. Schlafen, Essen, Feiern, Schöpfung, Segen) und sollen das gemeinsame Singen anregen. Zu jedem Lied sind die Noten (einstimmig) und Text (mehrere Strophen) abgedruckt; die Noten sind durch Akkorde ergänzt, so dass sich die Lieder mit der Gitarre oder einem Tasteninstrument leicht begleiten lassen. Darüber hinaus stehen die Lieder zum Streamen bereit. Das postkartengroße Büchlein umfasst 20 Seiten, zu jedem Buch gehört ein Wimmelbild. Liederbuch und Wimmelbild werden zunächst unentgeltlich abgegeben. Der CEK stattet bundesweit alle evangelischen Grundschulen mit den Materialien aus. Die Landeskirchen in Bayern, Berlin-Brandenburg, Rheinland, Sachsen, Westfalen und Württemberg verteilen sie in eigener Regie zusätzlich auch an evangelische Kitas, Kindergottesdienstgruppen in den Gemeinden oder andere Interessierte. Darüber hinaus ist das AchtKINDERliederbuch für jedermann gegen eine geringe Schutzgebühr im chrismon-Shop bestellbar. Der Preis beträgt fünf Euro je Zehnerpack und einen Euro für ein Einzelexemplar. Bis zum 30. November 2024 ist der Versand kostenfrei. – www.achtkinderliederbuch.de

(24.9.2024) Hans-Christoph Rademann erhält mit dem Georg-Friedrich-Händel-Ring des Verbandes Deutscher KonzertChöre eine der höchsten Auszeichnungen im deutschen Chorwesen. Mit der Verleihung, die alle vier Jahre vorgenommen wird, würdigt der VDKC das Engagement von Chorleitern und Chorleiterinnen, die sich in besonderer Weise um das Wirken von Amateurchören verdient gemacht haben. Zu den letzten Preisträgern gehörten unter anderem Jörg Peter Weigle, Jürgen Budday und Marcus Creed. Als ehemaliger Schüler des Dresdner Kreuzchores war Rademann (Foto: Martin Förster) von Beginn seiner Karriere an fest mit dem Laienchorwesen verbunden, arbeitete zunächst als Assistent, später als Leiter der Singakademie Dresden (1991–1999), gründete 1985 den Dresdner Kammerchor, den er bis heute prägt und leitet, und bildet seit 2000 als Professor der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden zahlreiche Musiker aus, die mittlerweile selbst an der Spitze großer Chöre stehen. 2013 wurde er als Nachfolger Helmuth Rillings zum Akademieleiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart  berufen. Deren Ensemble, die Gaechinger Cantorey, hat er als Originalklangensemble neu gegründet. Mit dem Programm „BachBewegt!“ baute er an der Bachakademie Stuttgart ein umfangreiches Education-Programm auf. Die Würdigung mit dem Georg-Friedrich-Händel-Ring wird innerhalb eines Konzertes aus Anlass des Chorfestes zum 100. Geburtstag des VDKC am 10. Mai 2025 in Weimar stattfinden.

(23.9.2024) Manuel Pschorn (Wiesbaden, Foto Mitte) hat den 10. Internationalen Orgelwettbewerb um den Hermann-Schroeder-Preis 2024 im Kloster Himmerod und in der Konstantinbasilika Trier gewonnen. Der zweite Preis und der Publikumspreis wurden an Giacomo Gabusi (Bologna/Mainz, links) und der dritte an Luise Künzl (Ingolstadt, rechts) verliehen. Den Förderpreis 2024 erhielt Chiara Pernecker (Lübeck). Veranstalter des Wettbewerbs sind das Mosel-Musikfestival und die Hermann-Schroeder-Gesellschaft. (Foto: Artur Feller/Hermann Schroeder-Gesellschaft)

(9.9.2024) Sir John Eliot Gardiner tritt am 7. Dezember 2024 zum ersten Mal mit seinen neugegründeten Ensembles auf. Im Großen Saal der Elbphilharmonie spielen „The Constellation Choir & Orchestra“ weihnachtliche Barockmusik von Marc-Antoine Charpentier (Messe de minuit pour Noël) und Johann Sebastian Bach (Schwingt freudig euch empor BWV 36c und Unser Mund sei voll Lachens BWV 110). Mit diesem Programm wollte der Pionier der historischen Aufführungspraxis ursprünglich eine Woche später mit dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists nach Hamburg kommen. Im Juli hatten die Ensembles und Gardiner nach 60-jähriger Zusammenarbeit ihre Trennung bekanntgegeben. Anstelle von Gardiner steht im Konzert am 14. Dezember der französische Barockspezialist Christophe Rousset mit demselben (!) Programm am Dirigentenpult.

(5.9.2024) Auf Anregung und Initiative des Kinderliedermachers Rolf Zuckowski hat die Mitgliederversammlung der VG Musikedition im Juni 2024 die Errichtung eines Fonds zur Förderung der Kindermusikkultur beschlossen. Mit der Gründung des neuen Fonds können zukünftig u.a. musikpädagogische Projekte, Publikationen und Produktionen, die sich in besonderem Maße zur Förderung der Kindermusikkultur eignen, gefördert werden. Vorgesehen ist darüber hinaus die Bezuschussung von herausragenden und innovativen, nicht kostendeckenden musikalischen Projekten, die sich zum Ziel gesetzt haben, Kindern und Jugendlichen Zugang zu Musik zu ermöglichen. Anträge an den Förderfonds können ab dem 1.Januar 2025 gestellt werden. Einzelheiten zur Antragsstellung veröffentlicht die VG Musikedition im November auf Ihrer Website unter: vg-musikedition.de/vg-musikedition/fonds-zur-foerderung-der-kindermusikkultur.

(13.8.2024) Benjamin Dippel (44) wird Nachfolger von Hans-Joachim Rolf als Landeskirchenmusikdirektor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Dippel war zuletzt Kirchenkreiskantor im Kirchenkreis Leine-Solling sowie Kantor und Organist an St. Sixti Northeim. Hans-Joachim Rolf war mehr als 40 Jahre im Dienst der Landeskirche und mehr als 30 Jahre davon als Landeskirchenmusikdirektor tätig. Ende 2024 wird er in den Ruhestand gehen. Am 11. Januar 2025 werden Rolf verabschiedet und Dippel (Foto: M. Davids) eingeführt. Dippel hat Evangelische Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik Herford studiert. Währenddessen wirkte er als Chorleiter und Organist in verschiedenen Gemeinden in Hessen und Westfalen. 2008 wurde er Kirchenkreiskantor im Kirchenkreis Alfeld sowie Kantor und Organist an St. Nicolai Alfeld (Leine), bevor er 2011 nach Northeim wechselte. Berufsbegleitend absolvierte er eine Weiterbildung in Kommunikationsmanagement und engagierte sich in zahlreichen Gremien zur Weiterentwicklung der Kirchenmusik.

(12.8.2024) Vom 6. bis 8. Februar 2025 findet in der Hochschule für Musik und Theater und der Nikolaikirche Leipzig (Foto: Nachbau der Ladegast-Orgel) der Wettbewerb für Orgelimprovisation der HMT Leipzig. Teilnahmeberechtigt sind Organistinnen und Organisten bis zum 32. Lebensjahr, Anmeldeschluss ist der  28. Oktober 2024. Die Jury besteht aus Thomas Lennartz (HMT Leipzig), Domorganist Konstantin Reymaier (Wien), Domorganist Christoph Schönfelder (St. Gallen), Monica Melcova (San Sebastián) und Claus Fischer (Hörfunkjournalist). Alle Infos: www.hmt-leipzig.de/de/home/akademien-wettbewerbe/wettbewerbe

(9.8.2024) Die Evangelische Kirche im Rheinland hat Brigitte Rauscher zur neuen Landeskirchenmusikdirektorin berufen. Die 63-jährige Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf und Kreiskantorin des Kirchenkreises An Sieg und Rhein tritt am 1. September die Nachfolge von Ulrich Cyganek an. Nach Studienstationen in Curitiba (Brasilien), Köln und zuletzt an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf sowie einer ersten Anstellung in Köln ist Brigitte Rauscher (Foto: Waldemar Scheske) seit 2001 als Kirchenmusikerin mit dem Schwerpunkt Chorleitung in der Gemeinde Troisdorf tätig. Zwei Jahre später übernahm sie auch das Amt der Kreiskantorin. Neben ihrer umfangreichen Chorarbeit in ihrer Heimatgemeinde und kontinuierlicher Dozententätigkeit engagiert sich die Kirchenmusikdirektorin auf vielen Ebenen neben- und ehrenamtlich: als Vorsitzende des Chorverbands in der Evangelischen Kirche im Rheinland, als Vizepräsidentin des Chorverbands in der EKD, als ständiges Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Evangelischen Kirchentags und Mitglied in der Projektleitung Kirchenmusik für den Kirchentag 2025 in Hannover. Seit 2014 gehört Rauscher auch dem Prüfungsausschuss für C-Musikerinnen und -Musiker in der rheinischen Kirche an. LKMD Ulrich Cyganek wird in einem Gottesdienst am 25. August 2024 in der Düsseldorfer Johanneskirche in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte das Amt seit 1997 zunächst nebenamtlich und nach dem Wechsel des zweiten nebenamtlichen Landeskirchenmusikdirektors Volker Ebers in den Ruhestand im Jahr 2000 dann 24 Jahre hauptamtlich ausgeübt. Zuvor war er hauptamtlicher Kirchenmusiker an der Markuskirche in Köln-Porz.

(8.8.2024) Seit Mai 2024 ist Manuel Schienke der Referent für Popularmusik der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Er studierte in New Orleans und an der Musikhochschule Lübeck sowohl klassische Kirchenmusik als auch Popularmusik. Seinen Lehrauftrag für Popchorleitung, Bandpraxis und Equipment an der Hochschule für Kirchenmusik Herford-Witten führt er gleichzeitig weiter. Zuvor war er neun Jahre als hauptamtlicher, ordinierter Pop-Kantor in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kassel-Möncheberg und acht Jahre als hauptamtlicher Pop-Kantor in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hamburg-Fuhlsbüttel tätig. Als kooperierender Referent für Popularmusik der EKHN/EKD ist Schienke u. a. Mitglied im Ständigen Ausschuss Kultur des Deutschen Evangelischen Kirchentages und mitverantwortlich für die Leitung des Gospelzentrums auf dem Evangelischen Kirchentag 2025 in Hannover.

(7.8.2024) Das 36. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd stand vom 12. Juli bis 4. August unter dem Motto „Freiheit“. Insgesamt 40 Konzerte, Gottesdienste und Begleitveranstaltungen fanden in Stadt und Umgebung statt. Nach Angaben des Veranstalters wurden mehr als 11.500 Besucherinnen und Besucher gezählt, was einer Auslastung von 92 % entspricht. In den 22 Konzerten des Festivals waren nationale und internationale Ensembles und Solisten zu erleben. Ein Höhepunkt: Sir Karl Jenkins dirigierte die deutsche Erstaufführung seines Oratoriums „One World“ (Foto: Hartmut Hientzsch) und erhielt im Anschluss daran den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024. Das Festival Europäische Kirchenmusik wird vom Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Gmünd veranstaltet. Das 37. Festival Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd findet vom 18. Juli bis 10. August 2025 unter dem Motto „Licht und Schatten“ statt,

(6.8.2024) Das Erasmus+ Forschungsprojekt „Online Choirs“ untersucht digitale Tools für virtuelle Chorproben. Ziel ist es, den aktuellen Stand zu erfassen und technische Lösungen für Online-Chorsingen weiterzuentwickeln, um Leitlinien für effektive Online-Proben zu erstellen. Ein Laborchor testet diese Ansätze mit Hilfe der Low-Latency-Software „Soundjack“. Die Herausforderungen bestehen darin, technische Hürden zu überwinden, die Klangqualität zu verbessern und zudem visuelle Dirigatsignale zu ermöglichen. Das Vorhaben fördert auch hybride Probenformate und möchte virtuelle Proben als Ergänzung zu Präsenzproben etablieren, um kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Durch die aus dem Projekt heraus entwickelte Fachdidaktik sowie die Integration in Ausbildungsprogramme sollen diese Möglichkeiten allen zugänglich gemacht werden. Info: choirathome.com

(5.8.2024) Der Zweite Gregorianische Winterkurs 2025 in der Abtei Münsterschwarzach findet vom 17. bis 21. Februar 2025 statt. Inhalte des Kurses sind das gregorianische „Ordinarium Missae“: Text – Theologie – Vertonungen; Analyse (Textkompilation, Befunde aus den Neumen, tonartliche Bezüge etc.); wahlweise Scholaleitung ODER Repetitorium Gregorianik und Singen gregorianischer Kompositionen. Im Zentrum stehen gregorianische Gesänge der Zeit im Jahreskreis. Die Leitung des Kurses hat Stefan Klöckner (Essen) inne, weiterer Dozent ist Markus Uhl (Heidelberg). Info/Anmeldung über kloeckner@folkwang-uni.de (Foto: Robin Mödder)

(9.7.2024) Die Reichenauer Choralkurse 2025–2027 mit den Dozenten Christoph Hönerlage und Inga Behrendt bieten in sechs dreitägigen Kurseinheiten jeweils im Februar und im Dezember auf der Insel Reichenau im Bodensee eine Einführung in das fränkisch-karolingische Kernrepertoire des Gregorianischen Chorals auf der Grundlage der gregorianischen Semiologie. Die Teilnehmer erwerben Kenntnisse in der Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des Gregorianischen Chorals. Neumenkunde, Semiologie, Modologie, Formenlehre und Rhythmischer Artikulation. Neben der Theorie wird auch die Gesangspraxis ein Schwerpunkt sein. Alle Termine und Infos: reichenauer-choralkurse.de

(1.7.2024) Niklas Jahn (28) wird neuer Organist der Dresdner Frauenkirche und damit Nachfolger des am 23. April 2024 verstorbenen Frauenkirchen-Organisten Samuel Kummer. Jahn wird sein Amt im Dezember 2024 antreten. Der freiberufliche Konzertorganist stammt aus Fulda. Er studierte Kirchenmusik, Orgelimprovisation und Chorleitung in Mainz und Freiburg, wo er auch erste praktische Erfahrungen sammelte. Niklas Jahn ist vielfacher Preisträger international renommierter Orgelwettbewerbe wie beim 32. St. Albans International Organ Competition in der Kategorie Orgelimprovisation (1. Preis), beim 9. International Organ Competition Musashino-Tokyo (1. Preis, verbunden mit einem Plattenvertrag bei dem Label Naxos), beim 53. Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Haarlem (Finalist), sowie beim 13. Internationalen Orgelwettbewerb in Korschenbroich (1. Preis).

(1.7.2024) Michael Riedel (39) ist zum neuen Kantor für die Lorenzkirche in Nürnberg berufen worden. Nach seiner Zeit als Mitglied beim Windsbacher Knabenchor und einem Studium an den Musikhochschulen Düsseldorf, Köln und Rotterdam führte ihn sein Weg als Kirchenmusiker zunächst nach Düsseldorf-Oberkassel und Bonn-Bad Godesberg, bevor er 2013 Kantor für das Evangelische Stadtdekanat in der Frankfurter Innenstadt wurde. Konzerte als Organist führen Riedel in viele Städte Deutschlands, des europäischen Auslands und in die USA. Neben dem solistischen Orgelspiel legt er ein Hauptaugenmerk auf das Musizieren in verschiedenen Kammermusikformationen. Aufnahmen für Funk und Fernsehen sowie CD-Produktionen spiegeln seine musikalischen Interessen wider. Riedel folgt auf Matthias Ank, der die Kirchenmusik in St. Lorenz seit 1996 verantwortet und maßgeblich prägte. Neben der besonderen Pflege der Musik von Johann Sebastian Bach brachte Ank immer wieder Werke der Moderne zur Aufführung. Mehrere Werke zeitgenössischer Komponisten wurden unter seiner Leitung in St. Lorenz uraufgeführt. Matthias Ank wird am 28. Juli 2024 in einem Gottesdienst feierlich verabschiedet. Riedels Dienstantritt ist im Februar 2025.

(9.6.2024) Beim Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame 15. April 2019 blieb die Hauptorgel vom Feuer fast unversehrt, die Chororgel brannte ab. Außer dem langjährigen Chororganisten Yves Castagnet wurden alle Hauptorganisten aus dem Dienst entlassen. Fünf Jahre später, am 24. April 2024, entschied der Rektor der Kathedrale angesichts der bevorstehenden Wiedereröffnung der Kathedrale, die gekündigten Organistenstellen neu zu besetzen. Olivier Latry (seit 1985 im Amt) und Vincent Dubois (durch Wettbewerbsverfahren seit 2016 Nachfolger von Jean-Pierre Leguay) dürfen an ihren ehrenvollen Platz zurückkehren. Thierry Escaich wurde anstelle von Philippe Lefebvre neu einberufen und Thibault Fajoles (* 2002), ein blutjunger, noch nicht diplomierter Orgelstudent wurde sowohl als Chor- als auch als Co-Titulaire der Hauptorgel zusätzlich eingesetzt. Johann Vexo, der vor dem unglücklichen Brand zwanzig Jahre lang als stellvertretender Chororganist an der Kathedrale gewirkt hatte, schied kommentarlos aus. Nach dieser Entscheidung hat sich ein 42-köpfiges „Collectif Organisten“ am 8. Juni 2024 entschlossen, das als unfair angesehene Ernennungsverfahren in einer Petition anzugreifen. Innerhalb von vier Tagen gingen  mehr als 2.000 Unterschriften ein. Die Unterschriftenaktion läuft aktuell weiter: www.change.org/p/notre-dame-de-paris-%C3%A0-nouveau-en-feu-contre-la-nomination-des-futurs-organistes (Helga Schauerte)

(22.5.2024) Unter dem Titel Hymnologie unterrichten findet am 19. und 20. September 2024 in Frankfurt am Main die Tagung der Hymnologiedozierenden statt. Sie greift das Thema der Konferenz der Hymnologie-Dozierenden in Halle (Saale) 2021 wieder auf: Wie unterrichten wir Hymnologie in unterschiedlichen Kontexten? Welche Didaktik liegt unserem Hymnologieunterricht zugrunde? Welche Herausforderungen begegnen mir in meinem Hymnologieunterricht und wie reagiere ich darauf? Diese Fragen stellen sich mit Blick auf Lehrkonzepte und Methoden, Curricula und Inhalte, Schwerpunkte und Zielgruppen. Im Mittelpunkt der Tagung soll der kollegiale Austausch stehen. Alle Infos unter studiendekanat.fb06@em.uni-frankfurt.de, Anmeldeformular: www.uni-frankfurt.de/149284678

(17.5.2024) Die Hochschule für Kirchenmusik der Ev. Kirche von Westfalen führt am 4. September 2024 einen Informationstag „Kirchenmusik Klassisch“ durch. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich bis 14 Tage vor dem Termin an info@hochschule-kirchenmusik.de. / Vom 16. bis 19. Oktober 2024 findet in Herford ein Ferienkurs „Einführung in das Studium der Kirchenmusik Klassisch“ statt. Die Hochschule bietet darin musikbegabten jungen Menschen (ab ca. 16 Jahre) Einzel- und Gruppenunterricht, Einblicke in die Arbeit des Hochschulchores, der Bläserchorleitung und Kammermusik sowie eine Orgelführung an. Das Angebot wird durch Informationen über Studium und Berufsaussichten und das Gespräch mit Studierenden der Hochschule ergänzt. Die Teilnahmegebühr inklusive Teilverpflegung beträgt 100 Euro. Anmeldung bis zum 15. September an info@hochschule-kirchenmusik.de. Info: www.hochschule-kirchenmusik.de

(8.5.2024) Zum Doppeljubiläum 500 Jahre Gesangbuch – 300 Jahre Bachs Choralkantaten zeigt das Bachhaus Eisenach (Foto) vom 11. Juli bis 3. November 2024 eine Ausstellung mit zahlreichen Originalen, darunter Luthers „Achtliederbuch“ von 1524 und ein Autograph von 1724. Die Sonderausstellung endet mit dem Eisenacher Bachfest am 3. November 2024. – www.bachhaus.de

(2.5.2024) Am 1. Juni 2024 wird die künstlerische Leitung der Orgelakademie Stade in die Hände von Annegret Schönbeck übergehen (Photo: Christoph Schönbeck). Sie übernimmt das Amt von Martin Böcker, der 2002 die Orgelakademie mitbegründet und maßgeblich geprägt hat. Neben der Fortführung orgeltouristischer Angebote vermittelt die Orgelakademie Studierenden die Möglichkeit, sich mit den Instrumenten der Region zu befassen. Im kollegialen Verbund der Kirchenmusikerinnen und -musiker werden die „Orgeltage Elbe-Weser“ konzipiert und durchgeführt. Besonderes Augenmerk legt Annegret Schönbeck auf die Nachwuchsarbeit und Themen der Orgelvermittlung. Dazu gehören die „Orgelentdeckertage“ der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und das Stader Jugend-Orgelforum, das 2024 bereits zum 16. Mal stattfindet. Info: www.orgelakademie.de / Am 24. April starb mit Peter Golon der Mitbegründer und erste Geschäftsführer der Orgelakademie. Er erforschte und vermittelte die historische Orgellandschaft in Hansestadt und Landkreis Stade und weit darüber hinaus. Bis zuletzt förderte und begleitete er die Nachwuchsarbeit der Orgelakademie.

(24.4.2024) Am 23. April starb völlig überraschend Samuel Kummer, der erste Dresdner Frauenkirchenorganist nach der Wiedererstehung der barocken Kirche. Er studierte in seiner Heimatstadt Kirchenmusik, war Kirchenmusiker in Kirchheim unter Teck, ehe er 2005 an die Frauenkirche berufen wurde. Er initiierte dort die Orgelreihen „Dresdner Orgelzyklus“, „Bachzyklus“, „Literarische Orgelnacht“ und „Orgelnachtmusik bei Kerzenschein“. Die Tätigkeit musste er 2022 aufgrund einer Entlassung beenden, der Rechtsstreit war bei seinem Tod noch nicht abgeschlossen. Kummer (* 1968), der bei mehreren Wettbewerben Preise erhielt und in zahlreichen Ländern solo oder mit großen Orchestern konzertierte, galt als herausragender Improvisator. (Ein Nachruf folgt im nächsten Heft)

(24.4.2024) Der renommierte Internationale Musikwettbewerb der ARD findet seit 1952 jährlich in München statt und war bereits für zahlreiche Musikerinnen und Musiker das Sprungbrett für eine Weltkarriere. Wie 2023 beschlossen wurde, soll sein Etat um bis zu 50 Prozent gekürzt werden. Die ARD trug bisher 740.000 Euro, der Bayerische Rundfunk übernahm zusammen mit Sponsoren die Differenz zu den Gesamtkosten von rund einer Million Euro. 2025 wird die ARD ihren Anteil auf 370.000 Euro halbieren. Der BR will seinen Anteil erhöhen, außerdem sollen die wegfallenden Mittel durch Einsparungen und mehr Sponsoring teilweise kompensiert werden. Den Sparmaßnahmen werden verschiedene Fächer zum Opfer fallen, darunter, wie inzwischen durchgesickert ist, auch die Orgel.

(19.4.2024) Chöre und Vokalensembles, die beim Deutschen Chorfest in Nürnberg dabei sein wollen, können sich ab sofort bis zum 11. Oktober 2024 online anmelden. Das Chorfest wird vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 unter dem Motto „Stimmen der Vielfalt“ stattfinden und lädt Chöre aller Genres und Besetzungen dazu ein, die Frankenmetropole vier Tage lang zum Klingen zu bringen. Alle Infos hier

(18.4.2024) Am 27. Juni 2024 wird Martin Lücker die 4000. Folge seiner Reihe 30 Minuten Orgelmusik in der St. Katharinenkirche in der Innenstadt von Frankfurt am Main spielen. Vor mehr als vierzig Jahren, am 1. September 1983, begann der Organist und Kirchenmusiker, der sich seit dem 1. April 2023 „Senior Organist“ nennen darf, mit der Reihe, seitdem erklingt die Orgel immer montags und donnerstags um 16.30 Uhr bei freiem Eintritt. In der Regel spielt Lücker selbst. Manche Programme folgen dem Kirchenjahr, manche musikalischen Kriterien. Die Werke umfassen Musik vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, darin das Gros von Bachs Orgelwerk. Die Rieger-Orgel von 1990 bietet mit reichen Klangfarben und absoluter technischer Präzision alle Voraussetzungen, dass jede Orgelmusik zu einem musikalischen Erlebnis wird. – www.30-min.de (Foto: Uli Schlitgen)

(30.3.2024) Jochen Arnold (* 1967)  ist als Nachfolger von Vicco von Bülow zum Theologischen Dezernenten und Landeskirchenrat im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen berufen worden und wird seinen Dienst im September 2024 antreten. Der habilitierte Theologe und A-Kirchenmusiker wird künftig das Dezernat „Kirchliches Leben“ im westfälischen Landeskirchenamt verantworten. Es umfasst die Themenfelder Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik sowie Seelsorge, Beratung und die Aus- und Fortbildung von Küstern und Prädikanten. Arnold leitet seit 2004 das Michaeliskloster Hildesheim, das als Evangelisches Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers hohes Ansehen genießt. Zudem ist er an der Universität Leipzig als Privatdozent für Systematische und Praktische Theologie und an der Universität Hildesheim als Honorarprofessor für Musik in Forschung und Lehre tätig. Er ist Liturgieberater der Gemeinschaft Ev. Kirchen in Europa (GEKE) und leitet die Liturgische Konferenz in der EKD. Darüber hinaus ist er Dirigent zweier Chöre und eines Orchesters und Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher. Die Leitungstätigkeit des Michaelisklosters Hildesheim endet mit dem Wechsel nach Westfalen. Seine Lehrtätigkeit und die ehrenamtlichen Aufgaben, darunter die Arbeit für das neue evangelische Gesangbuch, will Arnold jedoch beibehalten.

(20.3.2024) Am 2. Februar 2024 verstarb der Musikjournalist Herbert Glossner, der über mehr als ein Vierteljahrhundert Artikel, Berichte und Rezensionen für „Musik & Kirche“ verfasst hat. 1932 in Nürnberg geboren, studierte er Evangelische Theologie, Musikwissenschaft, Kirchenmusik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Basel, Heidelberg (B-Prüfung) und Princeton/USA (TH. M.) und war nach mehreren journalistischen Stationen Kulturredakteur des „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatts“. Er komponierte selbst geistliche Musik und reiste, den Notizblock im Gepäck, unermüdlich zu großen Musikereignissen. Ein besonderes Interesse hatte er an Johann Sebastian Bach, an jeder Form neuer geistlicher Musik und an neuen Veranstaltungsformen wie „Inszenierter Kirchenmusik“. Sein erster größerer Beitrag für MuK hatte 1996 „Vom doppelten Kontrapunkt des Lebens. Der Tod bei Bach und Mozart – ein Vergleich“ zum Thema, sein letzter 2020 „Geistliche Musik im Konzert. Erinnerungen an eine spannende Zeit.“

(19.3.2024) In Kooperation mit der chor.com und dem Carus-Verlag hat das Voktett Hannover unter dem Motto „Nocturne“ einen Kompositionswettbewerb ins Leben gerufen. Dieser soll junge Komponisten und Komponistinnen motivieren, sich mit den Möglichkeiten vokaler Klangkörper auseinanderzusetzen und A-cappella-Werke zu schaffen, die neue Klangwelten eröffnen und auch für die Breite der ambitionierten Chorszene aufführbar sind. Eine Fachjury wählt aus den Bewerbungen bis zu fünf Komponisten aus, deren Neukompositionen bei der chor.com (26.–29.9.2024 in Hannover) in öffentlichen Proben und in einem Konzert durch das Voktett Hannover (Nadja Mahjoub) präsentiert und in einem Live-Mitschnitt festgehalten werden. Es winken Jurypreise sowie ein Publikumspreis, Ensemblepreis und Verlagspreis. Darüber hinaus sind die ausgewählten Komponisten eingeladen, auf der chor.com die Workshops und Konzerte rund um das Thema Vokalmusik wahrzunehmen. Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2024 eingereicht werden. Ausschreibung

(18.3.2024) Der Kantor an der Christuskirche Dresden-Strehlen, Burkhard Rüger, wird Nachfolger von Markus Leidenberger im Amt des sächsischen Landeskirchenmusikdirektors, wie das LAndeskirchenamt der Zeitung „Der Sonntag" bestätigte. Markus Leidenberger wird im Sommer in den Ruhestand treten. Der Dienstbeginn werde am 1. Juli 2024 sein, teilte Rüger mit. Burkhard Rüger studierte von 1993 bis 2001 Kirchenmusik in Dresden (B-Examen) und Halle/Saale (A-Examen). Von 1998 bis 2001 war er Kirchenmusiker im erzgebirgischen Lauter. Seit 2001 ist er Kantor in Dresden und seit 2010 lehrt er auch Orgel-Literaturspiel an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden.

(8.3.2024) In der katholischen Kirche St. Crispinus und St. Crispinianus von Saarlouis-Lisdorf findet vom 25. bis 28. September 2024 die 14. Europäische Orgelakademie statt. Dozent ist Vincent Dubois (Foto), einer der drei Titularorganisten der Kathedrale Notre-Dame de Paris und Professor für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken. Themen der Akademie sind die deutsche und französische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Improvisationsstile aus verschiedenen Epochen. Info/Anmeldung: www.klingende-kirche.de, info@klingende-kirche.de

(6.3.2024) Zum Wintersemester 2023/24 konnte die Professur für Chorleitung an der Abteilung Kirchen- und Schulmusik der Hochschule für Musik Mainz neu besetzt werden. Mihály Zeke (* 1982) trat zum 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Ralf Otto an. Griechisch-ungarischer Abstammung, studierte Zeke auf Anregung Helmuth Rillings Klavier, Kirchenmusik und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei u. a. Friedemann Rieger, Jon Laukvik, Dieter Kurz, Denis Rouger und Richard Wien, später auch als Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrats. Seine Laufbahn führte ihn zunächst nach Frankreich, wo er von 2012 bis 2015 Chordirektor an der Opéra de Dijon und ab 2015 künstlerischer Leiter des Kammerchors „Arsys Bourgogne“ und freischaffender Dirigent war. Von 2018 bis 2021 war Zeke Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Ev. Hochschule für Kirchenmusik Tübingen, von 2020 bis 2024 Musikdirektor an der Universität Stuttgart sowie Dozent an der dortigen Musikhochschule. Er pflegt eine rege Tätigkeit als Gastdirigent bei Rundfunk- und Konzertchören in Deutschland, Frankreich, Ungarn, Griechenland, Litauen u. a. Zeke leitet den von ihm gegründeten europäischen Kammerchor „Cythera“, dessen erste CD-Einspielung „Homelands“ Vol. 1 mit Werken von Bartók, Kodály, Dvořák, Janáček, Schönberg und Brahms 2021 erschien. Außerdem ist er als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben tätig und leitet regelmäßig Dirigierkurse.

(1.3.2024) Friederike Hofmeister ist seit dem 1. März 2024 Geschäftsführerin des Bach-Archivs Leipzig. Die Geschäfte der Stiftung wurden seit September 2021 kommissarisch von Ulrich Wingerter geführt, der fortan als Abteilungsleiter den Bereich „Veranstaltungen & Kommunikation“ verantwortet. Hofmeister war nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaften in verschiedenen großen Berliner Kulturinstitutionen tätig. Dazu zählen unter anderen die Berliner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin und die Staatsoper Unter den Linden. Sie gehörte zum Gründungsteam des Berliner Radialsystems und war seit 2014 dessen Geschäftsführerin. Die Kulturmanagerin vervollständigt den dreiköpfigen Vorstand der Stiftung Bach-Archiv, der außerdem aus Ton Koopman (Präsident) und Peter Wollny (Direktor) besteht. Das Bach-Archiv Leipzig ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und hat gemäß Satzung die Aufgabe, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Komponisten Johann Sebastian Bach und seiner Familie zu erforschen, zu würdigen und zu vermitteln und damit einer breiten Öffentlichkeit zu dienen. (Foto: Bach-Archiv Leipzig/Friederike Hofmeister privat)

(26.2.2024) Coburg feiert 2024 seinen „musicus excellentissimus“ Melchior Franck (ca. 1579–1639). Er war einer der produktivsten und populärsten Komponisten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Unter dem Titel „Zur Fröligkeit componirt – Der Coburger Hofkapellmeister Melchior Franck“ bietet der neue Jahrbuch-Band der Coburger Landesstiftung einen breiten Einblick in Leben und Werk des Ausnahmetalents (Michael Imhof Verlag, 384 Seiten, € 45,–). Die darin versammelten musikwissenschaftlichen, historiographischen und philologischen Beiträge verleihen der Franck-Forschung neue Impulse. Noch bis zum 6. Oktober 2024 ist die gleichnamige Studioausstellung in den Kunstsammlungen der Veste Coburg geöffnet. Zu sehen und zu hören sind dort die Musikinstrumente, die in einer frühneuzeitlichen Hofkapelle gespielt wurden. Eine ergänzende Schau in der Landesbibliothek Coburg vom 8. April bis 22. Juni 2024 verortet Franck anhand von Büchern und Notendrucken in seinem musikalischen und gesellschaftlichen Umfeld. Zu den Ausstellungen gibt es ein gemeinsames Begleitprogramm. Am 8. und 9. Juni 2024 schließlich lädt die Melchior-Franck-Gesellschaft zu den Melchior-Franck-Tagen in der Coburger Altstadt ein, an denen es ein reiches musikalisches Programm zum Hören und Mitmachen geben wird.

(21.2.2024) Der Vorstand der Bachakademie hat Michael Hörrmann zum neuen Geschäftsführer der Internationalen Bachakademie Stuttgart berufen. Er trat am 21. Februar 2024 sein Amt an und folgt darin Peter Greulich, der die 2022 neugeschaffene Positon seitdem kommisasrisch wahrgenommen hatte. Der Historiker Hörrmann ist ein erfahrener Kulturmanager und in Stadt und Land bestens vernetzt. Er war lange Jahre Leiter des Landesmarketing in der Staatskanzlei und zuletzt Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Zu seinen Aufgaben gehören Kommunikation und Marketing, Finanzen sowie die Personalführung. Die künstlerische und dramaturgische Verantwortung liegt wie bisher in den Händen von Hans-Christoph Rademann, der zugleich die Gesamtverantwortung für die Bachakademie trägt.

(14.2.2024) Sir Karl Jenkins erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2024. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für sein kompositorisches Schaffen, das Genregrenzen überschreitet und Menschen weltweit erreicht. Jenkins’ Musik verbindet Elemente unterschiedlicher Stile und Kulturen. Im Rahmen des 36. Festivals Europäische Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd (12.7.–4.8.2024) findet am 17. Juli die deutsche Erstaufführung seines Oratoriums „One World“ unter der Leitung des Komponisten statt, Im Anschluss verleiht Oberbürgermeister Richard Arnold Karl Jenkins den Preis. Sir Karl Jenkins (* 1944) ist einer der meistaufgeführten lebenden Komponisten weltweit. „The Armed Man: A Mass for Peace“ wurde seit der Uraufführung rund 3.000 Mal in 50 Ländern aufgeführt, und „Adiemus“ hat Kultcharakter. – Weitere Informationen: www.kirchenmusik-festival.de (Foto: Rhys Frampton)

(14.2.2024) Kirchenmusik leistet einen wertvollen Beitrag für das kirchliche Leben und darüber hinaus für die gesamte Gesellschaft. Das ist ein Ergebnis der Studie Sozioreligiöse Relevanz der Kirchenmusik, die von der evangelischen Zukunftswerkstatt midi und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse des Begleitforschungsprojektes zur 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stehen unter www.mi-di.de/materialien/kirchenmusik zum Download zur Verfügung. Ziel der Studie war es, am Beispiel der mitteldeutschen Landeskirche die Bedeutung von Kirchenmusik für die Gemeinden und die Gesellschaft insgesamt zu erforschen. Dafür haben Christian Fuhrmann und Daniel Hörsch im Jahr 2022 die Aktiven in kirchenmusikalischen Gruppen und die Chorleitenden der EKM sowie in neun Kirchenkreisen die Teilnehmenden von kirchenmusikalischen Veranstaltungen befragt. Die wichtigsten Schlussfolgerungen sind unter www.mi-di.de/magazin/kirchenmusik nachzulesen.

(9.2.2024) Die Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) vergibt erstmalig (max. fünf) Stipendien an junge Orgelinteressierte bis 30 Jahre für die Teilnahme an der nächsten Jahrestagung in Wien (28. Juli bis 3. August 2024).  Sie umfassen die kostenlose Teilnahme an der Jahrestagung, die kostenlose Übernachtung im Tagungshotel sowie eine freie Mitgliedschaft in der GdO (inklusive der Zeitschrift „Ars Organi“) von zwei Jahren. Die Bewerbung bis zum 1. Mai 2024 sollte ein Motivationsschreiben mit persönlichen Angaben zum Lebenslauf und individuellen Interesse an der Orgel sowie ein Empfehlungsschreiben eines Orgellehrers, Ausbilders, Hochschullehrers, Ausbildungsbetriebs o. ä. umfassen. Alle Infos / Im Rahmen der Wiener Jahrestagung wird am 2. August 2024 ein ganztägiger Interpretationskurs mit Manuel Schuen (Wien) in der Michaelerkirche angeboten; er widmet sich den zwölf Toccaten aus dem «Apparatus musico-organisticus» von Georg Muffat und den «Fiori musicali» von Frescobaldi. Eine aktive wie auch passive Kursteilnahme ist möglich. Info/Anmeldung bis zum 15. Mai 2024: (Photo: Sieber-Orgel in der Michaelerkirche Wien)

(15.1.2024) Vom 11. bis 13. Januar 2024 fand in der Lutherkirche  der 24. Internationale Orgelwettbewerb um den Bachpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden statt.  Der Wettbewerb wird seit 1977 von der J. S. Bach-Gesellschaft Wiesbaden veranstaltet. Den 1. Preis (Bachpreis, gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden, errang Julian Emanuel Becker aus Leipzig (* 2005, Foto rechts), der auch den Publikumspreis erhielt. Den 2. Preis, gestiftet vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, bekam David Kiefer aus Offenburg (* 1996, Foto Mitte) und den 3. Preis Mitsuke Uchida (Japan/Hamburg, * 1994, Foto links). Die Jury bestand aus Anna-Victoria Baltrusch, Martin Haselböck, Sebastian Küchler-Blessing und Ludger Lohmann. Der 25. Orgelwettbewerb wird im Januar 2026 stattfinden. Info: www.bach-wiesbaden.de

(2.1.2024) Unter dem Titel „Brennende Fragen unseres gottesdienstlichen Lebens. Ausgewählte Schriften und Vorträge“ (558 Seiten, Euro 28,–) ist im TVT-Verlag Tübingen eine Sammlung von Schriften und Vorträgen von Richard Gölz (1887–1975) erschienen, die Bernhard Leube und Joachim Conrad herausgegeben haben. Gölz ist vor allem für sein „Chorgesangbuch“ bekannt, das jahrzehntelang in zahllosen Kantoreien zum Grundbestand gehörte. Er hat sich aber auch zu kirchenmusikalischen und liturgischen Fragen geäußert. Aus seinen Texten spreche, so die Herausgeber, eine „oftmals kantige Klarheit“, die sie auch heute noch lesenswert machten

(18.12.2023) Der RIAS Kammerchor (Foto: Matthias Heyde) hat überraschend sein Programm für das Neujahrskonzert geändert. Abgesetzt wurde Händels Oratorium „Israel in Egypt“ mit der folgenden Begründung: „Die Welt ist in Unruhe. Der russische Angriff auf die Ukraine dauert an und fordert Tag für Tag Opfer. Auch der Krieg im Nahen Osten findet kein Ende und bringt unendliches Leid über Zivilist*innen auf allen Seiten. Und dies sind nur zwei von zahllosen kriegerischen Auseinandersetzungen, die auf dem Globus toben. Im Oratorium Israel in Egypt gibt es eine einseitige und alles erobernde Macht, die vor allem durch den Chor repräsentiert wird. Diese Darstellung, auch wenn sie dem Alten Testament entstammt, halten wir angesichts der aktuellen Situation nicht für angemessen, um unsere Besucher*innen und uns auf ein neues Jahr feierlich einzustimmen. Vielmehr ist es uns ein Anliegen, das Jahr mit einer Bitte um Frieden zu beginnen.“ Stattdessen werden andere Werke von Händel (Utrechter Te Deum, Orgelkonzert F-Dur), Bach (Magnificat BWV 243) und Parray (I was glad) erklingen. Die kurzfristige Porgrammänderung ist auf ein größeres, überwiegend verständnisloses Presseecho gestoßen. Der Berliner „Tagesspiegel“ veröffentlicht zu dem Vorgang einen klugen Kommentar eines Theologen.

(14.12.2023) Der St. Galler Kirchenmusikkongress 2024 findet vom 9. bis 12. Mai 2024 im Weltkulturerbe Stiftsbezirk St. Gallen (Schweiz) statt (Foto: Stiftskirche//Kathdrale). Organisiert wird der Kongress vom Verein KirchenMusikKongress 2024 St.Gallen. Er möchte die Rolle der Musik in der aktuellen Kirchenentwicklung reflektieren und erörtern.  Mit exemplarischen Feiern, teils mit Neukompositionen, sollen mögliche Formen aufgezeigt und Chancen wie Optionen von bestehender und neuer Kirchenmusik im Zusammenspiel mit bestehenden und neuen liturgischen Formen ausgelotet werden. Referenten sind: Gunda Brüske, Arnd Bünker, Martin Hobi, Birgit Jeggle-Merz, Johannes Stückelberger, Meinrad Walter und Udo Zimmermann. Alle Infos: www.kirchenmusik24.ch

(13.12.2023) Vom 25. bis 27. März 2024 führt Dominik Susteck, der Leiter des Fachbereichs Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn, im Liborianum (Foto) ein Symposium unter dem Titel „Musik im Raum der Kirche heute“. Referenten sind u. a. Michael Schultheis, Paul Thissen, Maximilian Schnaus, Jan-Esra Kuhl, Michael Veltman, Daniel Beilschmidt, Katrin Klose und Annie Bloch. Die Anmeldung ist bis zum 28. Februar 2024 möglich. Im Zentrum stehen die Themen Orgel, Elektronik, Improvisation und Komposition. Zentrale Fragen sind zum Beispiel: Wie klingt die Musik der Kirche heute? Welcher Klang, welche Gesänge drücken den Glauben aus? Info: www.klangraum-kirche.de

(13.12.2023) Die Hochschule für Musik und Theater Leipzig veranstaltet am 23. März 2024 einen „Schnupperkurs“ für Studieninteressierte im Bereich Kirchenmusik. Junge Musikerinnen und Musiker haben an diesem Tag Gelegenheit, mit Dozierenden der HMT Leipzig in den Fächern Orgelliteratur und Improvisation und Dirigieren sowie dem Chor des Kirchenmusikalischen Instituts zu arbeiten und sich über Anforderungen, Inhalte und Ziele des Studiums zu informieren. Die Teilnahme ist kostenlos. Info/Anmeldung bei Prof. Thomas Lennartz, thomas.lennartz@hmt-leipzig.de

(5.12.2023) Am 27. November 2023 hatte der neu gegründete Bundesfachausschuss Musik in Religionen und Kirchen des Deutschen Musikrats unter Leitung von DMR-Präsidiumsmitglied KMD Christian Finke seine konstituierende Sitzung in Berlin. Judith Kunz wurde von den Ausschussmitgliedern zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Mit dem erweiterten Themenspektrum „Musik in Religionen und Kirchen“ wird künftig die Vielfalt religiöser Musikpraktiken und -traditionen ihren Widerhall im Wirken des DMR finden. Das Gremium, das in der Nachfolge der AG Kirchenmusik aus dem Kongress „Kirchenmusik als Chance für Gesellschaft, Kultur und Kirche“ 2022 hervorgegangen ist, diskutierte in seiner ersten Sitzung u. a. über Standpunkte, Begrifflichkeiten, Interpretationen sowie mögliche Zielsetzungen für die kommenden Sitzungen. Dem Fachausschuss gehören an: KMD Christian Finke (Vorsitzender), KMD Stefan Klöckner, Julia Koll, Judith Kunz (Stellvertretende Vorsitzende), Elisabeth Lehmann-Dronke, LKMD Kord Michaelis, Lothar Mohn, Sarah Ross und Raimund Vogels.

(6.12.2023) Das Deutsche Musikinformationszentrum (miz) hat auf seinen Internetseiten einen Online-Fokus zum Thema „Inklusion im Musikleben“ veröffentlicht. Der Bereich beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: denen von Festivals und Musikclubs, von Musikschulen und Musikhochschulen, von Musiktheatern und Konzertsälen, von der Amateurmusik und dem professionellen Bereich. – www.miz.org/musik-und-inklusion

(24.11.2023) Im gesegneten Alter von 92 Jahren ist am Reformationstag 2023 mit Hans Schmidt-Mannheim einer der letzten Vertreter der Kirchenmusikergeneration von uns gegangen, die noch den Zweiten Weltkrieg bewusst erlebt und danach den Wiederaufbau in der alten Bundesrepublik entscheidend mitgestaltet haben. Hans Schmidt wurde 1931 in Mannheim geboren. Zur Unterscheidung von zahlreichen Gleichnamigen fügte er seinem Namen später den Geburtsort hinzu. Frühzeitig entschied er sich für den Beruf des Kirchenmusikers zu einer Zeit, als dieser bei Weitem nicht die gesicherte soziale Stellung bot, die er heute – trotz aller Kürzungen – hat. Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Heidelberg und Mainz. Ab 1950 war er fünfzehn Jahre als Kantor in Mannheim tätig. 1968 wurde er als Dozent an die damalige Fachakademie für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth berufen, deren Leitung er 1976 übernahm und bis zum Eintritt in den Ruhestand 1994 innehatte. Schmidt-Mannheim war ein  praxisorientierter Kirchenmusiker, vielseitig begabt und kreativ, dazu von ausgesprochen gewinnendem Wesen. Als Experte für Orgelbau und Orgelfragen, als Leiter des von ihm gegründeten Bayreuther Madigalchors sowie als Komponist von Werken für Chor, Orgel, Streicher und Bläser wirkte er weit über den Rahmen der Bayreuther Ausbildungsstätte, der heutigen Hochschule für Kirchenmusik, hinaus. In Südafrika und Indien war er als Chorleiter und Organist tätig, Chorreisen führten ihn nach Holland, Frankreich und Tschechien. Mehr als 25 Jahre stand er dem Bayreuther Tonkünstlerverband vor. Sein Wirken wurde 1994 mit der Bayreuth-Medaille in Silber und 1995 mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Viele Menschen, mit denen er musizierte und die er als Lehrer prägte, bewahren ihm ein dankbares Andenken. (Christfried Brödel)

(22.11.2023) Am 19. Januar 2024 verabschiedet die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ihre Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum in den Ruhestand. Sie hatte dieses Amt seit 2011 inne. Als erste Landeskirchenmusikdirektorin auf einer Vollzeitstelle in der EKD und durch ihre Mitarbeit im Vorstand der Direktorenkonferenz vertrat sie die Anliegen der Kirchenmusik sowohl innerhalb der kirchlichen Zusammenhänge als auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Die Nachfolge als Landeskirchenmusikdirektor tritt zum 1. Februar 2024 Stefan Küchler (* 1972, Foto: Meike Engel) an. Er ist seit 1997 in verschiedenen Funktionen als Kirchenmusiker in der EKHN. Nach dem Studium der Evangelischen Kirchenmusik in Frankfurt am Main und dem Chorleitungsstudium  in Berlin war er von 1997 bis 2019 Kirchenmusiker in Mörfelden-Walldorf, von 1999 bis 2005 auch Leiter der dortigen Musikschule und seit November 2019 Propsteikantor für Rhein-Main Ost.

(21.11.2023 Unter dem Motto „Bach inspiriert“ findet vom 17. bis 26. Mai 2024 in Münster das 98. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft an attraktiven Orten in der historischen City statt. Mehr als 60 Konzerte und Wortveranstaltungen, weltliche und liturgische Formate, bieten Inspiriertes, Vertrautes und Brandneues, Musik von J. S. Bach und Komponisten, die er inspiriert hat und immer noch inspiriert. Darunter sind vier Uraufführungen und eine Oper. Einen Schwerpunkt setzt das münstersche Bachfest mit der Programmlinie „Bach.Oranje“ auf international bedeutende Ensembles aus den Niederlanden, wo Bach wie in vielleicht keinem anderen Land außerhalb Deutschlands lebendig ist. Zu erleben sind Konzerte in historischer Aufführungspraxis wie auch innovative Produktionen, die die Grenzen zwischen klassischer Musik und Jazz, Weltmusik und Improvisation aufheben. Programminfo ab 6.12.2023: www.bachfest-muenster.de (Foto: Münster Prinzipalmarkt © Susanne Schulte)

(20.11.2023) In der Hochschule für Kirchenmusik Herford finden am 27. Januar 2024 und am 4. September 2024 Informationstage „Kirchenmusik Klassisch“ statt. Jungen Menschen, die sich für ein (Kirchen-)Musikstudium interessieren, werden Einzelkonsultationen am Instrument, Gruppenunterricht und kurze Workshops sowie die Möglichkeit zu Gesprächen mit Dozenten und Studierenden geboten. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist bis 14 Tage vor dem Termin über info@hochschule-kirchenmusik.de möglich. Vom 3. bis 6. April 2024 findet in Herford ein Ferienkurs „Einführung in das Studium der Kirchenmusik Klassisch“ statt. Musikbegabten jungen Menschen (ab ca. 16 Jahren) bietet die Hochschule darin einen fundierten Einblick in das Studium und den Beruf des Kirchenmusikers an. Jeder Kursteilnehmer erhält zwei Einheiten Einzelunterricht in den Fächern Orgelliteraturspiel, Liturgisches Orgelspiel, Klavier und Gesang. Darüber hinaus ist Gruppenunterricht in den Fächern Chorleitung, Tonsatz, Gehörbildung, Popularmusik, Musikgeschichte, Sprecherziehung und Orgelkunde geplant. Die Teilnahmegebühr inklusive Teilverpflegung beträgt 100 Euro.

(17.11.2023) Vom 28. Juli bis zum 3. August 2024 findet an drei historischen Orgeln der 3. International Martini Organ Competition in Groningen (Niederlande) statt. Zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zugelassen. Bewerben können sich bis zum 13. März 2024 Organisten bis zu einem Alter von 35 Jahren. Die Jury setzt sich aus Bernard Foccroulle (Belgien), Monica Melcova (Slowakei), Matthias Havinga (Niederlande), Vincent Thévenaz (Schweiz) und Ville Urponen (Finnland) zusammen. Alle Infos: imocg.nl. (Foto [John Stoel]: Schnitger-Orgel in der Martinikerk, Groningen)

(16.11.2023) Aus Anlass des Gedenkens an das Erscheinen der ersten Gesangbücher vor 500 Jahren hat die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern einen Liedwettbewerb ausgeschrieben. Gesucht werden Lieder, die sich für den Gemeindegesang eignen. Alle Musikstile sind willkommen.Inhaltlich soll sich ein eingereichtes Lied in eine der folgenden Kategorien einordnen lassen: I. Freiheit und Geborgenheit, II. Trost und Ermutigung, III. Lob und Dank, IV. Frieden, Gerechtigkeit, Schöpfung. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2024. Alle Infos: www.mach-kirchenmusik.de/liedwettbewerb

(15.11.2023) Die Zusammensetzung des Publikums hat, wie australische Wissenschaftler herausgefunden haben, Einfluss auf die Art und Weise, wie männliche Chorsänger singen. Beim Thomanerchor Leipzig wurde festgestellt, dass die Bässe, als sie einen Choral und eine Fuge sangen, ihre Stimmstärke verstärkten, wenn gut sichtbar weibliche Teenager im Publikum saßen. Auch das Publikum nahm die Veränderungen wahr, wobei die Männer sie als neutral, die Mädchen und Frauen den Gesang jedoch als schöner und attraktiver charakterisierten. Alles Biologie, kennt man ja von den Vögeln … Nachzulesen in der Zeitschrift Biology Letters: https://royalsocietypublishing.org/journal/rsbl 

(13.11.2023) Die Mitgliederversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbands für Deutschland e. V. (ACV) hat Msgr. Markus Bosbach (Foto: ACV) zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Judith Kunz an. Bosbach (* 1969) studierte katholische Theologie und Philosophie in Bonn und Rom. Nach seiner Priesterweihe 1995 im Kölner Dom und seiner Zeit als Kaplan wurde er 2002 Pfarrer in Essen-Kettwig. 2008 wechselte er als Pfarrer und Kreisdechant nach Mettmann. Ab 2012 leitete er die Seelsorgeabteilung im Erzbistum Köln. Von 2015 bis 2023 war er als Hauptabteilungsleiter und stellvertretender Generalvikar für die Entwicklung der Seelsorgebereiche und Kirchengemeinden verantwortlich. Auch die Position des Generalsekretärs wurde neu besetzt. Raphael Baader wurde vom Vorstand des ACV auf dieses Amt berufen. Der 27-Jährige absolvierte Studiengänge in Kulturmanagement, katholischer Kirchenmusik und Musikwissenschaft in Freiburg, Regensburg und Weimar. Zuletzt war er Geschäftsführer des Dachverbands der Studierenden der Musikwissenschaften.

(31.10.2023) Hans-Christoph Rademann (Foto: Holger Schneider) wird die Internationale Bachakademie Stuttgart für weitere fünf Jahre bis zum 31. Mai 2029 leiten. Schon vor Ablauf seines aktuellen Vertrages hat der Stiftungsvorstand ihm eine Vertragsverlängerung angeboten. Die Internationale Bachakademie Stuttgart hält mit ihrem Ensemble, der Gaechinger Cantorey, mit vielfältigen Konzertformaten und innovativer Musikvermittlung das Musikerbe Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen lebendig. Rademann hat seit 2013 die Leitung der Bachakademie inne, die 1981 von Helmuth Rilling gegründet wurde. In den vergangenen gut zehn Jahren hat er die Gaechinger Cantorey in einen Klangkörper mit einer historisch informierten Aufführungspraxis transformiert und damit einen „Stuttgarter Bach-Stil“ geschaffen. In der Kulturvermittlung hat er durch die Jugendprojekte „BachBewegt!Tanz!“ und „BachBewegt!Singen!“ künstlerische Exzellenz mit gesellschaftlicher Breitenwirkung verbunden und Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten in Tanz- und Sing-Projekte einbezogen.

(30.10.2023) Pater Robert Mehlhart OP ist zum neuen Präsidenten des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik (Pontificio Istituto di Musica Sacra, PIMS) in Rom ernannt worden. Er hat sein Amt als Leiter der vatikanischen Musikuniversität am 1. Oktober 2023 angetreten. An dem Institut studieren derzeit rund 200 Studenten aus 42 Nationen. Mehlhart (* 1982) sang bei den Regensburger Domspatzen, trat 2003 in den Dominikanerorden ein und wurde nach Studien in Wien und Oxford 2012 Kirchenmusiker und Seelsorger an der Theatinerkirche München. Seit 2018 lehrt er an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit 2022 ist er Prior des Konvents der Dominikaner an der Theatinerkirche München. Er war bis 2022 der 2. Vizepräsident des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland. (Foto: ACV)

(27.10.2023) Zur chor.com vom 26. bis 29. September 2024 in Hannover lädt der Deutsche Chorverband die Vokalmusikszene ein, um bei Workshops, Masterclasses, Konzerten und im Forum Begegnungen zu ermöglichen und die Entwicklung neuer Ideen zu entwickeln.  Die siebte Ausgabe der chor.com, die 2024 zum zweiten Mal unter der Künstlerischen Leitung von Stephan Doormann steht, wird einen besonderen Fokus auf „Auf- und Umbrüche – neue Perspektiven für die Chormusik“ legen. Als Dozenten und Ensembles werden unter anderem Anne Kohler, Lone Larsen, Howard Arman, Ludwig Böhme, Oliver Gies, Frieder Bernius, Jim Daus Hjernøe, María Guinand, Voces8, der schwedische Kammerchor VoNo, der Windsbacher Knabenchor, der Jazzchor Freiburg, Vivid Voices, der Mädchenchor Hannover, die ffortissibros und das Voktett Hannover erwartete. Die Veröffentlichung des Gesamtprogramms erfolgt im Mai 2024. Eine Anmeldung zum großen Branchentreff ist ab sofort möglich. Info: www.chor.com. (Foto: Rüdiger Schestak)

(25.10.2023) In der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen findet vom 16. bis 18. April 2024 innerhalb der modularen Weiterbildungsreihe „PR für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker“ ein Seminar zum Thema „(Gruppen-)psychologische Aspekte der Chorleitung“ statt. Ziel ist es, die Rolle und Haltung als Leitende zu reflektieren, die Wahrnehmung für das dynamische Geschehen in und mit der Gruppe zu schärfen sowie das eigene Handlungsrepertoire zu erweitern. Info/Anmeldung: www.bundesakademie-trossingen.de

(16.10.2023)  Der Internationale Heinrich-Schütz-Preis geht in diesem Jahr erstmals an zwei Ensembles. Mit der silbernen Ehrenmedaille, die jährlich im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfestes verliehen wird, werden die von Roland Wilson gegründeten Originalklangensembles „Musica Fiata“ und „La Capella Ducale“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 14. Oktober 2023 in Dresden statt. Mit dem Internationalen Heinrich-Schütz-Preis 2023 werden „Musica Fiata“ und „La Capella Ducale“ für ihre herausragenden jahrzehntelangen Verdienste um die Erschließung, Verbreitung und Rezeption der Werke des Sagittarius ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei cpo eine Einspielung des „Schwanengesanges“.

(1.10.2023) Bärenreiter-Verlag ist als Supplement der Schütz-Gesamtausgabe ein umfangreiches Verzeichnis der Werke von Heinrich Schütz (1585–1672) erschienen (Schütz-Werke-Verzeichnis (SWV). Große Ausgabe. Bearbeitet von Werner Breig. Heinrich Schütz: Neue Ausgabe sämtlicher Werke. Supplement. Bärenreiter-Verlag 2023. BVK02389. 396 Seiten. € 298,–). Ein solches Nachschlagewerk auf dem neuesten Stand der Forschung mit Incipits zu jedem Werk war seit Langem ein Desiderat. Der bekannte Schütz-Forscher Werner Breig hat dieses Werkverzeichnis nun fertiggestellt. Die Incipits – bei mehrteiligen Werken für jeden Teil eines Werks – machen jede Komposition des frühbarocken Komponisten eindeutig identifizierbar und lassen ihre Besetzung erkennen. Auch in den weiteren Angaben geht das neue Werkverzeichnis deutlich über die „Kleine Ausgabe“ von Werner Bittinger (1960) hinaus: Die „Große Ausgabe“ enthält Informationen zu Originaldruck/Quelle, erhaltenen Exemplaren, Anlage der Stimmbücher, vollständigem Text des Titelblatts, Textvorlagen, Werkgeschichte und Entstehungsanlass, Widmung, Ausgaben und Literatur – alles in übersichtlichem Layout. Die seit Jahrzehnten eingeführte Nummerierung bleibt erhalten, und die Anordnung erfolgt aufsteigend nach SWV-Nummern, so dass sich jedes Werk bequem nachschlagen lässt. – Weitere Informationen

(30.9.2023) Zum 500-jährigen Jubiläum evangelischer Gesangbücher haben Verband und Amt für Kirchenmusik in Württemberg im Strube Verlag (Preis: 22 Euro) einen Wochenkalender herausgegeben. Beginnend mit dem 1. Advent 2023 stellt er bis zum Altjahrsabend 2024 auf 60 Kalenderblättern in der Regel die beiden Wochenlieder vor. Der Kalender (jeweils aus zwei DIN A4 Seitenhälften, die sich zu einer DIN A3 Fläche) wird freitags umgeblättert und stellt eines der beiden Wochenlieder und ein weiteres, meist neueres Lied vor. Die Lieder selbst sind nicht mit abgedruckt.

(18.9.2023) Vom 31. Juli bis 2. August 2024 findet die Studientagung der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie im tschechischen Kostelec nad Černými bei Prag statt. Thema ist: „Gesungener Glaube – Mehr als 500 Jahre gedruckte und lebendige Kirchenlieder. Das tschechische Gesangbuch 1501 und seine Nachfolger.” Konferenzsprachen sind deutsch und englisch. Info: iah-hymnologie.de/de/tagungen/iah-studientagungen/

(10.9.2023) Kilian Homburg (Bonn, Foto Mitte) hat den XVI. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb gewonnen. Beim Finale am 9. September 2023 im Freiberger Dom siegte der 23-Jährige Student aus Leipzig vor Ryan Chan aus China (links) und Johannes Güdelhöfer (Deutschland, rechts). Neben Preisgeldern von insgesamt 14.000 Euro erhielten die Preisträger die Möglichkeit, Konzerte an Silbermann-Orgeln und weiteren berühmten historischen Instrumenten in ganz Deutschland und darüber hinaus zu geben. Das macht den Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb zu einer bedeutenden Institution der Nachwuchsförderung. (Foto: Gottfried-Silbermann-Gesellschaft)

(6.9.2023) Zum Gesangbuchjubiläum 2024 haben die EKD und midi, die Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung, in Zusammanarbeit mit dem Michaeliskloster Hildesheim unter dem Titel „Da kann ich ein Lied von singen. Evergreens und Gassenhauer“ ein Mitmach-Konzert-Konzept  entwickelt, das in Gemeinden und Institutionen mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann. (Projekt-)Chöre, Musikgruppen oder auch nur eine Kantorin bzw. ein Kantor üben mit Interessierten zwölf bis fünfzehn markante und exemplarische Kirchenlieder aus 500 Jahren Gesangbuchgeschichte ein, die durch bewegende Überleitungstexte zu einem Gesamtkunstwerk werden und die Menschen mit auf eine literarisch-musikalische Entdeckungsreise nehmen … und sie zum Mitsingen motivieren. Die Veranstalter bekommen neben einem Kampagnen-Design vor allem die Chornoten und das Manuskript der „Heiteren Reise durch das protestantische Liedschaffen“. Darüber hinaus kann das Konzept beliebig erweitert werden: mit Interviews, Einspielungen (Audio und Video), szenischen Elementen, Licht-Design-Konzepten, Kulissen und Kostümen, Got-tesdienstentwürfen, Medleys der schönsten Melodien, Give-Aways u. v. m. Das Projekt kann ab dem 10.11.2023 (Luthers Geburtstag) als Stream abgerufen werden. Der Link wird rechtzeitig unter www.ekd.de/Gesangbuch2024 bekanntgegeben. Kontakt: Fabian Vogt, fabian.vogt@mi-di.de, Tel.: 030 652 111 593.

(4.9.2023) In seiner 32. Ausgabe feiert das Festival Alte Musik Knechtsteden vom 16. bis 23. September 2023 die Musikerdynastie Bach rund um ihren wohl berühmtesten Sohn Johann Sebastian in und um die Klosterbasilika Knechtsteden (Dormagen/Rhein). Acht Konzerte stellen berühmte aber auch weniger bekannte Familienmitglieder vom 16. bis zum 19 Jahrhundert persönlich vor. Das Festival 2023 ist zugleich ein großes Finale für den Festivalgründer und Bach Medaillen-Träger Hermann Max (Foto: Martin Roos), der sich mit diesem höchst persönlichen Programm nach 32 Jahren künstlerischer Leitung von seinem Publikum verabschiedet 2024 zeichnet Dorothee Oberlinger als Artist in Residence mitverantwortlich für das Programm. – www.knechtsteden.com

(1.8.2023) Der Verband für christliche Popularmusik in Bayern hat ein Praxishandbuch „Popularmusik in Gottesdiesnt & Gemeinde“ herausgegeben. Es gibt konkrete Starthilfen und einen Überblick über die wichtigsten Themen bei der Beschäftigung mit dem Genre: Gründung eines popmusikalischen Ensembles, Rahmenbedingungen für die musikalische Praxis, Veranstaltungen planen, Ein kleines Technikbrevier, Finanzen, Qualität durch Fort- und Ausbildung, Fachliteratur, Ein kleiner Blick in Urheberrechte. Das 56-seitige Handbuch kann unter www.popularmusikverband.de angesehen werden, die gedruckte Version ist bei Übernahme der Versandkosten und gegen eine Schutzgebühr von 1 Euro erhältlich.

(18.7.2023) Die beiden Hauptpreise beim 32. St Albans International Organ Competition in St Albans (England), der an vier verschiedenen teils historischen Orgeln in St Albans und London durchgeführt wurde, sowie weitere Sonderpreise erhielten Studierende des Kirchenmusikalischen Instituts der Hochschule für Musik und Theater Leipzig aus der Orgelklasse von Martin Schmeding: 1. Preis und Goldmedaille Sunkyung Noh, 2. Preis: Julian Becker, Bach-Preis: Johannes Krahl. Beim gleichzeitig ausgetragnenen Orgelimprovisationswettbewerb hat Niklas Jahn (Foto) Absolvent in den Masterstudiengängen Kirchenmusik und Orgelimprovisation (Klasse von David Franke) sowie ab Wintersemester 2023/24 erster Student des neuen Studiengangs „Konzertexamen Orgelimprovisation“ an der Hochschule für Musik Freiburg den 1. Preis gewonnen, den er sich mit Samuel Gaskin aus den USA teilt. Die Wettbewerbe von St. Albans gehören zu den renommiertesten internationalen Veranstaltungen dieser Art.

(17.7.2023) Anlässlich seines fünften Todestages wurde die Internetseite des Kirchenmusikers und Komponisten Willibald Bezler (1942–2018) neu gestaltet und bestückt. Unter der Adresse willibaldbezler.de finden sich Ausschnitte aus Reden und Referaten, die sowohl seine kirchenmusikalischen und theologischen Haltungen als auch seine vielseitige Persönlichkeit und seinen Humor widerspiegeln. Viele Jahre lang war er vor allem durch seine sehr individuelle Art der Orgelimprovisation bekannt – hiervon zeugt eine kleine Auswahl an Klangeindrücken. Oft im Verborgenen, aber mit zunehmender Instensität, widmete er sich der Komposition: Zu den verlegten Werken finden sich Links, zahlreiche unveröffentliche Kompositionen wurden digitalisiert und stehen als Download zur freien Verfügung. Abgerundet wird die Website durch einige Impressionen seines bildnerischen Schaffens. (Foto: Ursula Maier)

(4.7.2023) Vom 18. bis 21. September 2024 findet der 10. Internationale Orgelwettbewerb um den Hermann-Schroeder-Preis statt, der für junge Organisten und Organistinnen bis zum 30. Lebensjahr ausgeschrieben wird. Der Wettbewerb ist dem Werk des Komponisten Hermann Schroeder (1904-1984, Foto) gewidmet. Veranstalter sind das „Mosel Musikfestival“ und die Hermann-Schroeder-Gesellschaft. Der Wettbewerb besteht aus einem virtuellen 1. Durchgang (Video-Einsendung), einem 2. Durchgang in der Abtei Himmerod/Eifel und einem öffentlichen Finalkonzert am 21. September 2024 in Trier. Die Jury besteht aus Mareile Krumbholz, KMD Martin Bambauer (Trier), Pascale Rouet (Frankreich), Domorganist Ruben Sturm (München). Anmeldeschluss ist der 1. Juli 2024. Info: www.hermann-schroeder.de